Technische Sammlung Jürgen Krause | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Historische Photographische Objektive
Herzlich willkommen. Hier möchte ich einige Objekte aus dem Bereich der
Fotografie vorstellen.
Anlass diese Seite zu erstellen, ist die Übernahme der umfangreichen Fototechnischen Sammlung des leider verstorbenen Sammlerkollegen
Herrn Wolfgang Vorpahl aus Wolfenbüttel - Salzdahlum
Meinen Respekt und Hochachtung gilt Herrn Vorpahl, der wie ich seine
Sammlung in Jahrzehnten ohne Hilfe des Internets zusammengetragen hat.
Diese Sammlung soll bestmöglich erhalten bleiben, mit vorhandenen
Objekten ergänzt und weitergeführt werden.
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Diese, vom Sammler erstellte Seite beabsichtigt eine zwanglose und unterhaltsame Information für jeden Interessierten ohne Anspruch auf Professionalität und Vollständigkeit. Dabei wurde absichtlich auf Details, wie Konstruktionszeichnungen, Tabellen usw., sowie zu viele Details verzichtet. Diese sind bei Bedarf in diversen Quellen des Internets verfügbar. Alle gezeigten Bilder sind Fotos von Objekten aus der Sammlung und Eigentum des Verfassers. Dies ist keine Verkaufsseite. Bitte keine Verkaufsanfragen. Anregungen und Tipps sind natürlich gerne willkommen.
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Die Anfänge - kurz belichtet Frühe Objektive für Studio- und Plattenkameras Die großen Alten um und vor 1900 Voigtländer Objektive vor 1900 Weniger bekannte deutsche Hersteller Objektivgrößen und Formate Weitwinkel - Objektive Objektive mit Trieb Lichtriesen für das große Format Internationale Hersteller Rodenstock Bistigmate und Wittmanns "Ofenrohre" Objektiv Sätze - Aplanat Sätze Objektive nach 1900 Voigtländer Heliar Zeiss Tessar Besonderheiten, Ausstattung und Zubehör Die Blenden Steckblende Revolverblende Irisblende Die Verschlüsse Einfach- oder Sektorenverschluss Rolloverschluss Zentralverschluss Besondere Konstruktionen - Raritäten Objektiv - Zubehör Filter Nahlinsen und Polfilter Gegenlichtblenden Machen wir einen Deckel drauf
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Die Anfänge - kurz belichtet Das Objektiv - laut Wikipedia ein sammelndes optisches System, das eine reelle optische Abbildung eines Gegenstandes (Objektes) erzeugt. Im Prinzip reicht ein kleines Loch aus, um eine Abbildung zu erzeugen - die Lochkamera. Das Fotografieren mit Lochkameras hat auch jetzt noch viele Anhänger. Lochkameras werden immer noch gebaut. Frühe Lochkamera (Eigenbau), und "The Robert Rigby - Long Focus Pinhole Camera" für 5" x 4" Kassetten oder Polaroid. Das mit einem Laser erzeugte Loch entspricht einem Objektiv mit Blende f 246 und einer Brennweite von 90 mm. Die Belichtungszeit beträgt bei 100 ASA/ISO ca. 90 Sekunden. In der Praxis ist aber eine Linse als Objektiv gebräuchlich (Meniskuslinse). Viele Einfach- und Boxkameras sind mit diesen Linsen ausgestattet. Zwei Objektive mit Meniskuslinse. Links mit fester Blende, rechts mit Revolverblende und Segmentverschluss. Gleich 15 Meniskuslinsen sind in der Zeiss-Ikon Briefmarken - Kamera verbaut.
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Frühe Objektive für Studio- und Plattenkameras Die großen Alten um und vor 1900 Riesengroß und schwer waren diese frühen Objektive. Da Vergrößerungstechniken nicht üblich, oder bei manchen Verfahren auch nicht möglich waren, entsprach das fertige Bild dem Aufnahmeformat. Entsprechend groß fielen daher die Kameras und Objektive aus. Voigtländer Portrait - Euryskop Nr. 7 4 Zoll 395 mm No. 33027 hergestellt am 13.09. 1887 Länge: 270 mm Durchmesser: 150 mm Gewicht: 4,26 kg E. SUTER Basel No. 28017 Rapid Portrait Lens No. 6 F. 3.75 Länge: 225 mm Durchmesser: 120 mm Gewicht: 2,47 kg Derogy Fabt. Bte s.g.d.g. Paris No. 12333 Länge: 220 mm Durchmesser: 105 mm Gewicht: 2,03 kg
Voigtländer Objektive vor 1900 |
Das Älteste |
Voigtländer Petzval - Objektiv No. 9761 Länge: 68 mm, Durchmesser 70 mm Belegt ist die Objektiv - Herstellung ab der Fertigungsnummer 27.449 am 12.02.1884. Ab 1849 wurden die Objektive mit "Voigtländer & Sohn in Wien und Braunschweig beschriftet. Anhand der kleinen Seriennummer wurde das Objektiv evtl. schon um 1850 gebaut.
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Voigtländer & Sohn Wien Braunschweig Euryscop No. 4 Länge: 120 mm Durchmesser: 95 mm Gewicht: 1000g Seriennummer: 27636 - Fertigungsdatum 25.03.1884 Seriennummer: 28252 - Fertigungsdatum 07.08.1884
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Voigtländer & Sohn Braunschweig Collinear II Nr.4 204mm No.65619 Fertigungsdatum 28.12. 1899 Voigtländer & Sohn Braunschweig Collinear II Nr.3 155mm No.45969 Fertigungsdatum 17.08.1894 Voigtländer & Sohn Braunschweig Major 24 für 13 x 18cm Fertigungsdatum 07.09.1900
Weniger bekannte deutsche Hersteller |
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Neben den großen Herstellern von Objektiven wie Voigtländer, Rodenstock, Busch Rathenow usw. gab es auch recht unbekannte Firmen. F. Otto Graichen Chemnitz - Euryscope Anastigmat Extra Rapid Guido Feiks Charlottenburg - Eurynar Anastigmat Potthoff & Abbenthern Hannover - Ohne weitere Angaben Hess & Sattler Wiesbaden - Extra Rapid Aplanat
Objektivgrößen und Formate |
Im Prinzip gilt: Große Aufnahmeformate gleich große Objektive. Allerdings hängt die Konstruktion der Optik auch von anderen Faktoren ab. Alles zu Format und Brennweite, Lichtstärke, Weitwinkel- und Teleobjektive würde hier den Rahmen sprengen, ist aber gut auf Wikipedia erhältlich. Vergleich der Größen No. 00 - 2 - 4 - 6 Deutsche Hersteller haben oft die Größe ihrer Objektive mit Nummern gekennzeichnet. Von No.00 bis 7 (evt. größer). Während die No.00 mit 90mm Brennweite gerade für 6 x 6 cm gut ist, eignet sich die No.2 mit 180mm schon für 9 x 12 cm. Die No.4 und No.6 gehen dann für 18 x24cm bis 30 x 40 cm.
Weitwinkel - Objektive |
Eine besondere Herausforderung für Konstrukteure waren früher Weitwinkel-Objektive. Um die Bildfehler zu minimieren musste bei diesen Objektiven stark abgeblendet werden Pantoskop No.5 - R.O.J.A. vorm. Emil Busch Rathenow Weitwinkel Lynkeiskop Serie F No.3 C.P.Goertz Berlin Blende 24 bis 768! Weitwinkel Arististigmat 1:9 F = 12cm Meyer Görlitz Rapid Weitwinkel - Lynkeiskop Serie E No.0 No. 44720 C.P.Goertz Berlin Blene 9 bis 192
Objektive mit Trieb |
Von dieser Bauform gibt es Projektions- und Aufnahmeobjektive. Die Aufnahmeobjektive haben eine Blende, meist Steckblende. Bei Plattenkameras erfolgt die Fokussierung durch Verstellung der Film- oder Objektivstandarte. Diese Objektive ermöglichen auch eine Verstellung direkt am Objektiv. Voigtländer & Sohn Braunschweig Portrait - Euryscop III 28 cm 1:4,5 Länge 160mm Durchmesser 100mm, Gewicht 1650g Seriennummer No. 80551 Fertigungsdatum: 04.05.1905 Emil Busch Rathenow A-G Mod. W. 21cm No. 267045 Länge 135mm Durchmesser 74mm Gewicht 740g mit Orangefilter Emil Busch Rathenow Preussen ohne weitere Angaben. Länge 145mm Durchmesser 80mm Gewicht 1400g Besonderheit: Zweiteiliges Objektiv. Die hintere Linsengruppe kann alleine benutzt werden.
Lichtriesen für das große Format |
Während frühzeitlich oft lichtschwache Aplanat-Konstruktionen Verwendung fanden, kam mit Einführung der Tessare (4-Linser) von Carl Zeiss und der Heliare (5-Linser) von Voigtländer mit einer Lichtstärke von 1:4,5 eine neue Objektivgeneration zur Anwendung. Die Bauart der "Neuen" war kürzer, aber nicht leichter, weil große Glaslinsen verbaut wurden. G. Rodenstock München Eurynar - Anastigmat No. 113042 1:4,5 f = 36 cm Gewicht: 1,8 kg E. Krauss Paris Tessar No. 111269 1:6,3 f = 50 cm Gewicht: 2,7 kg
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Internationale Hersteller Auf diverse Objektive aus der Sammlung von ausländischen Herstellern möchte ich wegen des Umfangs nur kurz eigehen. Viele internationale Objektive wurden in England, Frankreich oder der Schweiz hergestellt. Drei schöne Objekte, die besondere Beachtung verdienen. Objektiv von der Firma Marion aus England mit drei Hebel für je eine eingeschwenkte Blende. "Le Saturne" technisch aufwändiges Objektiv mit Optik Anastigmat Zeiss 1:8 F 205mm von E. Krauss Paris. Wollensack Objektiv aus Rochesrer N.Y. USA mit pneumatischer Hemmung.
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Rodenstock Bistigmate und Wittmanns "Ofenrohre" Besonderheit der Rodenstock Bistigmate ist die umstellbare Fokussierung von Mattscheiben- und Filmebene. Das linke Objektiv ist für das 13 x 18cm Format. Das Rechte für 18 x 24 cm. Schwarz lackiert sind diese Universal Aplanate "Ofenrohre" von Richard Wittmann Dresden. No. 2048 und 2136. Für Format 30 x 40 cm. Länge 130mm Durchmesser 80mm Gewicht 710g
Objektiv Sätze - Aplanat Sätze |
Nicht unerwähnt bleiben soll hier, dass es schon um 1900 Aplanate mit zusätzlichen Linsen gab. Durch Kominationen von Front- und Hinterlinse ließen sich verschiedene Brennweiten erreichen. Diese Sätze wurden seinerzeit in diversen Ausführungen angeboten. Die Blendenangaben wurden hier Verhältniszahlen oder nummeriert von 1 bis 5 angegeben.
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Objektive nach 1900 am Beispiel vom Voigtländer Heliar und Zeiss Tessar
Voigtländer Heliar |
Das fünflinsige Heliar war das bekannteste Objektiv von Voigländer und wurde über viele Jahre in diversen Größen gebaut. Geschätzt wurde das Objektiv besonders von Landschafts- und Portraitfotografen wegen der weichen Abbildung. Einige frühe Heliare für große Formate. Filmspule und Kamera dienen als Größenvergleich. Das Größte, mit 48 cm Brennweite. No. 148886 Fertigungsdatum 31.07.1919 Länge: 145mm Gewicht: 3,74 kg Zwei baugleiche 30 cm mit großem Herstellungszeitraum. No. 245736 v. 4.12.1925 + No. 2726881 v. 1945 Drei 15 cm - Heliare für das damals als "Kleinbild" belächelte Aufnahmeformat 9 x 12 cm Speziell für Linhof hergestellte Technika - Heliare mit 21, 24 und 30 cm im Compound - Verschluss Die APO-Heliare 15cm und das Color-Heliar 7,5cm sind Muster und kamen nie in den Handel. Ausgeliehen von meiner Voigtländer Prototypen - Seite. Für die besseren Platten- und Rollfilmkameras waren die Heliare stets die erste Wahl in der Preisliste. Auch in Stereokameras wurden Heliare verbaut. Hier drei Stück in der Stereflektoskop.
Zeiss Tessar |
Das vierlinsige Tessar gehört seit 1902 zu den bekanntesten Objektiven und ist auch heute noch überall anzutreffen. Anders als das Heliar ist das Tessar sehr scharfzeichnend, was ihm auch den Namen "Das Adlerauge" einbrachte. Es wurde in verschiedenen Lichtstärken und Brennweiten hergestellt. Hier einige Beispiele aus der Sammlung. Übersicht verschiedener Ausführungen von Tessaren Das Größte mit der längsten Brennweite von 60 cm. Mit zwei 250 mm, baugleich aber völig unterschiedlichen Seriennummern. Rechts zwei frühe Tessare. Bei diesen Tessaren von 1912 und 1913 wurde die Blendenöffnung noch in Millimetern angegeben. Entgegen der späteren Blendenangabe entsprach hier "3" oder "4" der kleinsten Blendenöffnung. Tessare in verschiedenen Bauarten und Brennweiten. Lichtstärken von 8 bis 2.8. Die "Minnis". Links verschiedene Brennweiten mit Lichtstärken von 3.5 - 4.5 - 6.3 - 8 Rechts ein 4 cm 1:3,5 von 1923 und ein 1,5 cm 1:2,7 von ca. 1927/28
Besonderheiten,
Ausstattung und Zubehör | Die Blenden Die je nach Filmtyp benötigte Lichtmenge bei der Aufnahme wird durch die Blende und die Zeit beeinflusst. In den Anfängen der Fotografie betrug die Belichtungszeit noch einige Sekunden oder gar Minuten. Es reichte den Objektivdeckel für diese Zeit abzunehmen und wieder aufzusetzen. Später wurde das Material empfindlicher und benötigte weniger Lichteinfall. Durch die Blendenöffnung wird die Stärke des einfallenden Lichtes geregelt. Dazu ist die Blende ein wichtiges Merkmal für die Bildgestaltung, indem die Schärfentiefe abhängig ist. Steckblende In der Mitte des Objektives befindet sich ein Schlitz zum Einstecken von Schiebern mit verschiedenen Öffnungen. Die Steck- oder Einsteckblende ist die einfachste Blendenart. Leider fehlen bei vielen historischen Objektiven diese Blenden. Revolverblende Revolverblende: Scheibe mit verschiedenen Öffnungen, die in den Strahlengang eingeschwenkt werden. Diese Blendenform wurde vorwiegend bei kleineren und einfacheren Objektiven verbaut. Meist mittig zwischen den Linsen, bei einfachen Landschaftslinsen auch an der Vorderseite. Irisblende Die am häufigsten anzutreffende Blendenart, die auch heute noch überall verwendet wird. Durch Verstellung von Lamellen wird je nach Anzahl eine stufenlose, fast kreisrunde Öffnung erzeugt. Bild 1 + 2: Irisblenden mit 5, 12 und 19 Lamellen. Bild 3 + 4: Ältere Objektive mit Hebel zur Blendenverstellung. Bild 1: Einstellung der Blende am vorderen Drehring bei vielen älteren Objektiven. Bild 2: Verstellung vorn am Objektiv bei der Schraubleica. Gut ablesbare Scharfentiefe. Hier von 5m bis Unendlich bei Blende 8. Bild 3: Verstellung durch Drehring und mechanische Anzeige der Schärfentiefe bei Hasselblad Objektiven. Bild 4: Sonderobjektive für spezielle Anwendungen mit festen Blendenöffnungen.
| Die Verschlüsse Für die zeitliche Steuerung bei der Belichtung wurden teils geniale Konstruktionen erfunden. Auch hier sollen aber nur einige Beispiele mit Objekten aus der eigenen Sammlung vorgestellt werden. Für Details und Grundlagenwissen bietet das Internet unzählige Informationen. Einfach- oder Sektorenverschluss Einfachste Verschlussart, bei der eine Scheibe mit Öffnung durch eine Federspannung bewegt wird. Vorwiegend bei einfachen Objektiven und vielen Boxkameras anzutreffen. Oft mit einer Stellung "B" für Daueröffnung. Vorsteckverschlüsse für verschiedene Objektivgrößen. Bedienung über Drahtauslöser. Drei Objektive mit Sektorenverschluss und einstellbarer Blende. Sektorenverschlüsse in diversen Boxkameras. Verwendung der Verschlüsse noch in den 50er Jahren, hier in AGFA CLICK und AGFA CLACK. Rolloverschluss Rolloverschlüsse gab es schon sehr früh und in verschiedenen Größen. Sie konnten vor oder hinter dem Objektiv angebracht werden. Ab ca. 1900 gab es auch Kameras mit eingebauten Rollo-Verschlüssen. Diese Technik, auch als Schlitzverschluss bezeichnet, wird bis heute benutzt. Bekanntester Vertreter mit dieser Technik ist wohl die Leica. Aber bleiben wir doch bei den älteren Objekten. Verschlüsse hinter und vor dem Objektiv, sowie Innenansicht auf das Rollo. Verschiedene Verschlüsse. Mit der eingestellten Federkraft wird die Verschlusszeit eingestellt. Die Auslösung über Gummiball oder Drahtauslöser. Es lassen sich Verschlusszeiten von 1/15 bis 1/90 sek. und Einstellung B realisieren. Rolloverschlüsse wurden schon ab ca. 1900 in Kameras mit großen Formaten verbaut. Links in der Ruby de Luxe mit ca. 9 x 12 cm. Rollo geschlossen. Rechts in der Ernemann Zwei-Verschluss-Kamera mit 13 x 18 cm. Rollo geöffnet. Zentralverschluss Beim Zentralverschluss öffnen und schließen sich Lamellen sternförmig. Zeitlich gesteuert durch eine Luftbremse oder ein Räderwerk. Die weit verbreiteten Verschlüsse wurden im Profibereich, sowie in Platten- und Rollfilmkamers, aber auch in Kleinbildkameras benutzt. Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Hemmungen für die Verschlusszeiten eingesetzt. Frühe UNICUM - Verschlüsse mit Luftbremse. Auslösung erfolgt sofort nach dem Aufzug. Compur - Verschlüsse mir Räderwerk 1. Generation mit Einstellrad oben. Compound - Verschlüsse mit Luftbremse. Viele in meiner Sammlung arbeiten nach Jahrzehnten immer noch sehr präzise. Compur - Verschluss von 1 - 1/200 Sek. als kürzeste Verschlusszeit. IBSOR - Verschluss, mit Räderwerk, ohne Vorspannung, löst bei Betätigung sofort aus. COMPUR - Verschlüsse in verschiedenen Größen und Varianten am Beispiel von Voigtländer - Objektiven. Auch elektrisch gesteuerte Verschlüsse wurden gebaut. Besondere Konstruktionen - Raritäten Spezielle, sehr seltene Verschlüsse für Stereoaufnahmen. Bedienung mit Drahtauslöser und Gummiball. Rollo - Verschluss mit Universalhalterung für mehrere Objektive von Ica. Zwei Verschlüsse aus Paris mit Gummiball - Betätigung. Dieser geniale Guillotine-Verschluss mit Gummiband verdient eine besondere Betrachtung. Schon ohne Gummiband findet bei Auslösung eine Momentbelichtung durch die Schwerkraft statt. Je nach verwendetem Gummiband lassen sich sehr kurze Belichtungszeiten erreichen. Für die Auslösung kann in der Metalldose ein Ballon plaziert werden, der mit einem Gummiball aufgepumpt wird. Detektivkamera von 1860 mit horizontal ablaufenden Guillotine - Verschluss. Th. Goldschmitt Zürich. Die Verschlusszeit wird mit der Federspannung im runden Gehäuse in der Mitte eingestellt. Rechts ist das Sucherobjektiv. Es erzeugt ein seitenverkehrtes Bild auf einer Mattscheibe.
Objektiv - Zubehör |
Filter Diverse Filter. Gelbfilter wurden besonders bei Landschaftsaufnahmen verwendet. Auch komplette Sätze waren erhältlich. Eckige Verlaufsfilter, um z.B. nur den Himmel abzudunkeln. Spezielle Weichzeichner - Filter mit konzentrisch eingeprägten Ringen. Sehr schön auch die Bakelit - Dosen der Filter. Nahlinsen und Polfilter Links: Nahlinsen - Sätze für die Verwendung bei veschiedenen Entfernungen im Nahbereich. Rechts: Geniale Konstruktion der Polfilter von Steinheil München. Man schaut von hinten durch das Filter und dreht es, um den besten Effekt festzustellen. Dann drückt man die beiden Hebel zusammen. Die Kleine Kugel (Kreis) rollt nach unten und wird in dieser Position gehalten wenn die Hebel losgelassen werden. Jetzt kann das Filter vor das Objektiv gesetzt werden, ohne den Effekt zu verlieren. Gegenlichtblenden Letztendlich soll noch ein Zubehör - Teil erwähnt werden, dass recht selten für sehr alte Objektive anzutreffen ist. Vielleicht legte man keinen großen Wert auf Gegenlichtblenden oder sie waren bereits Bestandteil des Objektives. Hier sind zwei interessante Objekte. Sehr schöne und wirksame Gegenlichtblende mit Klappe und Formatmasken im Originalkarton. Klappbare Lederblende, die auch als Schutz auf dem Objektiv verbleiben kann. Machen wir einen Deckel drauf Ein leider vernachlässigtes Zubehörteil ist der Objektivdeckel. Viele Objektive wären in einem besseren Zustand, wenn sie öfter einen Schutz getragen hätten. Dabei sind die Deckel der frühen Objektive durchaus sammlungswürdig. Frühe Deckel, oft Pappe beledert oder geprägt. Einige Objektive hatten auch massive Messingdeckel. Besonders hochwertig und aus massivem Leder sind die Voigtländer - Objektivdeckel. Innen mit wunderschönem Samt gefüttert.
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Vielen Dank für Ihre Zeitreise durch die Frühzeit der Photographischen Optik. Wenn Sie hier angekommen sind, war meine Mühe wohl nicht vergeblich.
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